Schreibspaziergang in Ansbach, 8. Juli 2023

„Von heute an genieß ich, was mein Herz entzückt!“ Auf den Spuren von Kaspar Hauser schreibend unterwegs sein. Die selben Wege gehen wie Kaspar seinerzeit. Sich an ausgewählten Stationen niederlassen. Einen Schreibimpuls erhalten und kreativ werden. Ganz einfach.

Diesen einladenden Worten folgte eine Gruppe Schreiberinnen an diesem sehr heißen Julitag. Vom Haus, in dem Gerichtspräsident Feuerbach wohnte und Kaspar Hauser seine ersten Tage in Ansbach verbrachte, bis in den Hofgarten, wo dieser an einem kalten Wintertag tödlich verletzt wurde, führte der Weg. Immer wieder gab es, neben der Geschichte Kaspars, verschiedene Schreibimpulse mit anschließenden Vorleserunden. In der kühlen Gumbertuskirche, wo der junge Mann seinerzeit konfirmiert wurde, ließ es sich besonders gut ausshalten. Der Geist des Ortes mit seiner Geschichte, zufällige Begegnungen, Gespräche und sinnliche Erfahrungen kamen in den Gedichten und Fließtexten, die an Ort und Stelle vorgelesen wurden, zum Tragen. Eine spannende Angelegenheit, mal nachdenklich, mal humorvoll und immer authentisch.