Schreibend kreisten wir an diesem Wochenende um den Mond. Zu allen Zeiten ließen sich Menschen von „Frau Luna“ zu phantasievoller Poesie anregen. Im Bildungszentrum, umgeben von himmelnahen Wacholderweiden, flogen die Stifte über das Papier.
Positive Vierzeiler, Wortschaukel oder Zevenaar luden zu wortschöpferischer Hingabe ein. Die Vorstellung von Richtig oder Falsch wurde verabschiedet. Phasen des gemeinsamen Schreibens und des Vorlesens wechselten sich ab. In wohlwollender Atmosphäre, frei von Bewertung, flogen wir gedanklich ins All, in die Erinnerung, in die Zukunft. Es entstanden freie Texte und Gedichte in strengen Formen bei gleichzeitig spielerischer Freiheit. Die Ergebnisse der nachmittäglichen Lyrikwerkstatt lasen wir uns und der Mondin des Nachts auf dem Gipfel des Hesselbergs vor. Sie versteckte sich hinter zarten Wolken, ihr blasser Schein untermalte die geheimnisvolle, besondere Stimmung. Mit Rotwein und einem köstlichen Camenbert, so rund und weiß wie der Mond, feierte die Gruppe die gelungene Poesie.
Wunderschöne Spaziergänge durch die uralte knorrige Lindenallee und das Schwimmen im hauseigenen Schwimmbad rundeten das Schreibwochenende wohltuend ab.
